Vier Schülerinnen der DSA erreichen Bundesfinale im Präsentationswettbewerb „Jugend präsentiert“

Bukarest, 07. April 2022:  Mit ihren Präsentationen zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen bewiesen Andreea Pufan, Ilynka Saizu, Ana-Valeria Duguleanu und Andreea Karina Vusca aus der 10. Klasse ihr Präsentationskönnen beim Länderfinale von „Jugend präsentiert“ und qualifizierten sich damit für das Bundesfinale. Der Präsentationswettbewerb kürt jährlich bundesweit die besten naturwissenschaftlich-mathematischen Präsentationen. Zudem gewinnen sie die Teilnahme an der Präsentationsakademie, einem intensiven Präsentationstraining mit professionellen Rhetoriktrainerinnen und -trainern der Forschungsstelle Präsentationskompetenz der Universität Tübingen. Mit ihnen ziehen von den deutschen Auslandsschulen weitere Schülerinnen und Schüler in das Bundesfinale ein, das im September in Berlin stattfindet. Insgesamt hatten sich mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler bundesweit und aus deutschen Auslandsschulen am diesjährigen Wettbewerb beteiligt, 450 Schülerinnen und Schüler hatten sich für ein Länderfinale qualifiziert.

Schlüssig und anschaulich ein MINT-Thema präsentieren

Das Länderfinale der deutschen Auslandsschulen fand auch in diesem Jahr pandemiebedingt online statt. Die besondere Herausforderung für die Teilnehmenden bestand darin, das eigens gewählte Präsentationsthema in sechs Minuten mit ausschließlich digitalen Medien zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler reichten ihre Präsentationen online als Video ein. Eine Jury aus Lehrkräften sowie Rhetorik-Expertinnen und Experten hat die Bewerbungsvideos dann ausgewertet. Dabei sollte die Präsentation eine naturwissenschaftlich-mathematische Fragestellung schlüssig und anschaulich beantworten.

Um sich für ein Länderfinale zu qualifizieren, hatten die Schülerinnen und Schüler zunächst ein zehnminütiges Video ihrer Präsentation oder ein Erklärvideo eingereicht. Daneben gab es die Möglichkeit, sich über einen Schulwettbewerb zu qualifizieren, den die Schulen individuell durchführen können. Im gesamten Wettbewerb kommt eine Jury zum Einsatz, die aus Rhetoriktrainerinnen und -trainern, Lehrkräften, Alumni des Wettbewerbs sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besteht. Sie bewertet die Präsentationen nach der Art der Darstellung, also etwa dem Einsatz von Körpersprache und Stimme oder ob die Gestaltung der Präsentationsfolien dem Thema und den Adressaten angemessen ist. Zudem ist die sachliche Richtigkeit in der Darstellung des Themas ein wichtiges Kriterium.

Präsentations-Coachings für die Landessiegerinnen und Landessieger

Christian Kleinert, der das Projekt „Jugend präsentiert“ leitet, erzählt, dass die Teilnehmenden in diesem Jahr bereits auf Landesebene in Form von individuellen Coachings die Möglichkeit erhalten, ihre Präsentationsfähigkeiten auszubauen. „Dadurch haben noch mehr Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich in ihrem Können zu beweisen und wertvolle Erfahrungen im Bereich Präsentationskompetenz zu sammeln”, erklärt er weiter. Die Coachings werden ebenfalls von Rhetorikexpertinnen und -experten der Universität Tübingen durchgeführt.

Neben Präsentationen in Präsenz hat mit der Corona-Pandemie die Online-Präsentation Raum im Wettbewerbsverlauf gewonnen. Die Schülerinnen und Schüler werden daher bei den Coachings auch gezielt darin geschult, den kommunikativen Herausforderungen einer Online-Präsentation zu begegnen, etwa der veränderten Beziehung zum Publikum oder der Situation der Körpersprache.

Um auch das Interesse an naturwissenschaftlich-mathematischen Themen zu fördern, erhalten die Teilnehmenden im Verlauf des Wettbewerbs immer wieder Einblicke in die Forschung des MINT-Bereichs. Beim Länderfinale der deutschen Auslandsschulen hielt Frank Fischer eine Keynote zum Thema „Abenteuer Raumfahrt – Die Zukunft des Jetzt“. Fischer leitet das Schülerlabor des „Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt“, das „DLR_School_Lab“ in Braunschweig, und vermittelte den Teilnehmenden mit seinem Vortrag einen Eindruck seiner wissenschaftlichen Arbeit.

Die Initiative „Jugend präsentiert“

„Jugend präsentiert“ ist eine bundesweite Bildungsinitiative der Klaus Tschira Stiftung, Heidelberg, in Kooperation mit Wissenschaft im Dialog, Berlin. Die Initiative wurde 2011 ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Präsentationskompetenz von Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen zu fördern. „Jugend präsentiert“ richtet jährlich einen Präsentationswettbewerb aus und bietet kostenfreie Unterrichtsmaterialien und Lehrkräftetrainings an. Die Materialien sowie die Trainings werden von einem Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen entwickelt und durchgeführt. Hier wird die Wirkung des Vorhabens zudem wissenschaftlich evaluiert.

Ein neuer Wettbewerb am Colegiul German Goethe! – „Jugend präsentiert“ 2022

In fünf Minuten kann man Einiges lernen. Zum Beispiel, welche Geräusche es eigentlich im Weltall gibt, wie Drogen auf unser Gehirn wirken oder auch, auf welche Weise die Seife beim alltäglichen Händewaschen eigentlich genau funktioniert. Denn sind wir doch einmal ehrlich: wer von uns könnte diese Fragen schon aus dem Stegreif beantworten?

Nun ja, die Schülerinnen und Schüler der DSA können es jedenfalls, denn das waren nur einige der Themen, die Teilnehmende aus den 10. Klassen am vergangenen Donnerstag, dem 10. Februar, im Rahmen des Schülerwettbewerbs „Jugend präsentiert“ vorstellten.

Nach einer Vorauswahl in den Klassen stellten sich die neun Präsentierenden nun der Jury bestehend aus Frau Flottmann von der deutschen Botschaft, dem Leiter der Deutschen Abteilung, Herrn Wulff, und den Lehrkräften Frau Nicolae, Herrn Goldbeck und Herrn Schumacher.

Im Wettbewerb der qualitativ hochwertigsten und gleichzeitig besonders kreativ gestalteten Kurzpräsentationen zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Fragestellungen setzte sich am Ende in einer knappen Entscheidung Ana Duguleanu aus der Klasse 10B durch. Sie darf nun direkt am Länderfinale des Wettbewerbs gegen internationale Konkurrenz antreten. Den zweiten Platz erreichten David Costas Dumitrescu & Victor Valentin Fodor, Platz 3 belegten Teodora Maria Iliescu & Miruna Marita. Die weiteren Plätze belegten Irina Teleaga, Toma Muraru sowie Ada Petrea & Ioana Nițoi.

Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmenden und viel Erfolg in der Endrunde, Ana!

Wir freuen uns schon auf die Präsentationen im nächsten Jahr, wenn es wieder heißt: Jugend Präsentiert!

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Großer Erfolg von Ana Duguleanu beim Deutschen Bundeswettbewerb Mathematik!

Der Bundeswettbewerb Mathematik ist eine Herausforderung für echte Mathefans. Der Wettbewerb läuft über mehrere Runden und kann bis zu 14 Monate dauern!

Unsere Schülerin Ana Duguleanu aus der Klasse 10B hat sich der Herausforderung gestellt und einen herausragenden dritten Preis in der zweiten Runde erhalten.

Im Interview sagt Ana selbst: „Ich habe bis jetzt schon an einigen Wettbewerben und Olympiaden teilgenommen – und nicht nur in Mathematik, sondern auch in Informatik, Chemie, Deutsch und Rumänisch. Der Bundeswettbewerb Mathematik ist aber der erste deutsche Wettbewerb, bei dem ich mitgemacht habe und hat eine riesige Bedeutung für mich gehabt.

Da ich in der 1. Runde des Bundeswettbewerbs den 2. Preis bekommen habe, wurde ich zur 2. Runde eingeladen, wo ich den 3. Preis erhalten habe. Beide Runden waren Hausaufgabenrunden – ich musste vier Aufgaben innerhalb von drei Monaten lösen und sie dann per Post nach Bonn schicken, wo sie auch korrigiert wurden.
Während der Teilnahme sind mir zwei große Unterschiede zu den rumänischen Wettbewerben aufgefallen: Erstens haben die rumänischen Wettbewerbe keine Hausaufgabenrunden (normalerweise muss man die Aufgaben in einer bestimmten Zeit (meistens 4 Stunden) lösen). Diese neue Methode hat mir sehr gefallen, da Ideen, besonders bei schweren Aufgaben, einem viel leichter einfallen, wenn man nicht unter Zeitdruck steht.
Zweitens war es nicht so schwer, Lösungen für die Aufgaben zu finden, als die Lösungen sinnvoll und detailliert darzustellen. Abgesehen davon, dass die eingereichte Arbeit am Computer geschrieben werden sollte, war meine 22 Seiten lang! Die Korrektur war auch besonders streng.

Dieser Wettbewerb hat mir beigebracht, mehr auf die Darstellung der Aufgaben zu achten und hat mir geholfen, mich weiterhin fortzubilden. Ich denke, dass dies das Wichtigste ist, was man durch Wettbewerbe erwerben kann.

Der Bundeswettbewerb Mathematik war eine sehr schöne Erfahrung. Ich werde sicherlich auch dieses Jahr daran teilnehmen und hoffe auf ein gleich so gutes, wenn nicht auf ein besseres Ergebnis.“

Die Fachschaft Mathematik (Benedikt Festring, Christof Merz) sowie die ganze Deutsche Abteilung gratuliert Ana herzlich zu ihren Erfolgen.

Neben dem Bundeswettbewerb Mathematik hat Ana in Rumänien an der Nationalphase der Olympiaden für Informatik (Silbermedaille), Chemie (Silbermedaille) und Mathematik erfolgreich teilgenommen.

„Das Potential unserer Schüler:innen ist beeindruckend. Es erfüllt uns alle mit Stolz, junge Menschen wie Ana unterrichten zu dürfen.“ sagt der Leiter der Deutschen Abteilung, Elmar Wulff.

Kurzgeschichten der 10B

Die Klasse 10B befasste sich in den letzten Wochen im Deutschunterricht bei Frau Knapp intensiv mit dem Thema Kurzgeschichten. Dabei wurden Geschichten nicht nur gelesen, analysiert und interpretiert, sondern auch selbst geschrieben – als Grundlage diente dabei etwa eine Tinytale von Florian Meimberg: “Er blickte in die leeren Mienen der jungen Krieger. Seiner Privatarmee. Das Signal ertönte. Große Pause. Die 5b war jetzt bereit.“.

Lesen Sie hier die Kurzgeschichten von Ana Duguleanu, Andreea Pufan, Julia Ruff, Matei Teau und Iarina Fagarasanu.

Ana Duguleanu – Das Spiel

Andreea Pufan

Julia Ruff – Der Anruf

Matei Teau – Die Schlacht

Iarina Fagarasanu – Schneeballschlacht

Oktober 2021

Junge Europäische Sommerschule 2021

Vom 11. bis zum 24.07.2021 fand in Weimar die Junge Europäische Sommerschule statt. Neben Teilnehmern aus Deutschland und Griechenland gehörten auch Schüler unserer Spezialabteilung dieses Jahr zu den Beteiligten.

Die Erfahrungsberichte von Alexandra Chiripuci (11C) und Victor Fodor (10C) lesen Sie hier:

Alexandra Victoria Chiripuci:

» Weimar ist eine Stadt in Thüringen, die Kulturhauptstadt Europas genannt wurde.

Sie ist nicht nur durch ihre berühmte Bewohner, wie Goethe und Schiller weltbekannt geworden, sondern auch durch seine unglaubliche reiche Geschichte.

“Goldene Zeitalter” genannt, wurde Weimar unter der Regentschaft der Herzogin Anna Amalia und ihres Sohnes Herzog Carl August geprägt.

Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts war der Beginn der “Weimarer Klassik”; dieser Begriff verbindet die gemeinsame Schaffensperiode (von 1794 – 1805) der bekannten Dichter und Denker, Goethe, Schiller, Herder und Wieland.

Außerdem gilt die künstliche und kulturelle Stadt auch als Gründungsort des staatlichen Bauhauses. Dieses wurde 1919 von Walter Gropius als innovative Hochschule für Kunsthandwerk und Design gegründet und sollte die bedeutendste des 20. Jahrhunderts werden.

Im Jahre 1919 ereignete sich ein anderer Meilstein der Weimarer Geschichte; als Folge der Nationalversammlung wurde die Stadt als “Weimarer Republik” bis 1933 bezeichnet .

Die kulturelle Bedeutung Weimars über die Jahrhunderte brachte der Stadt in der Zeit des Nationalsozialismus besondere Aufmerksamkeit.

Ein dunkleres Kapitel der Stadtgeschichte betrifft das Konzentrationslager Buchenwald, einer der größten Konzentrazionslager, das in Deutschland betrieben wurde. Dieses wurde auf dem Ettersberg bei Weimar errichtet.

Ich werde jetzt aufhören, die gesamte Geschichte Weimars zusammenzufassen, da Sie diese Informationen im Internet finden können.

Trotzdem würde ich meine erstaunliche Erfahrungen in Weimar und Oßmannstedt erzählen; was ich gelernt habe, was für Freundschaften ich gebunden habe und warum ich Weimar so lieb habe.

Seit dem ich in Oßmannstedt angekommen bin wusste ich, dass ich wunderbare Menschen kennenlernen werde und mich mit ihnen anfreunden würde…und das ist auch passiert.

Mit meiner Mitbewohnerin Jasmin habe ich eine Freundschaft sofort begonnen, gleich auf dem Weg von Bahnhof zum Wielandgut, und einen halben Tag später war ich auch mit Julian schon unglaublich gut befreundet. Am Ende des ersten Tages sprachen wir miteinander, als würden wir uns schon unser ganzes Leben lang kennen.

Nach den ersten Tagen hat die eigentliche Arbeit begonnen. In der erster Woche sind wir in den Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia eingetreten und haben begonnen uns für den kreativen Projekt, den wir in Gruppen gemacht haben vorzubereiten. Wir haben eine Menge Informationen, aus den scheinbar unendlich vielen Büchern, die uns zur Verfügung standen gesammelt und langsam langsam unsere kreative Projekte erstellt/geschafft.

Wenn wir nicht recherchierten, hatten wir Faust-Seminare oder besichtigten wir Museen und die wichtigsten Orte Weimars, wie das Goethe- und das Schiller-Wohnhaus, Buchenwald und die Anna-Amalia Bibliothek.

Wir haben während den zwei Wochen nicht nur gearbeitet!

In der freien Zeit dürften wir allein oder in Gruppen durch Weimar spazieren gehen, im Park ausruhen, Kaffe trinken oder mehrere Museen besuchen.

Das habe ich also getan. Ich würde meine Kamera und meine Freunde mitnehmen oder alleine herumlaufen und die Stadt entdecken.

Ich beschloss, so viel wie möglich zu besichtigen, und so sah ich jede Ecke der Stadt zu Fuß, natürlich. Ich hatte die Möglichkeit und den Glück das Weimar-Museum und das Bauhaus-Museum mir anzusehen.

Am meisten hat mich die Ausstellung “Ich hasse die Natur!” beeindruckt.

Sie stellte die Beziehung zwischen Mensch und Natur in den Vordergrund und führte durch die eindrucksvollen, innovativ gestalteten Exponate zum Nachdenken über die Zukunft von Mensch und Natur an.

Es hat mich sprachlos gemacht und ich kann sagen, dass es eine der schönsten Ausstellungen war, die ich je gesehen habe.

Wenn wir nach einem anstrengenden Arbeitstag, der mit Erholung und Vergnügen verbunden war, ins Wielandgut zurückkehrten, speisten wir im Innenhof des Schriftstellerhauses zusammen.

Manchmal entspannten wir uns auf der weitläufigen Wiese des riesigen Hofes, der in ein Wäldchen überging. Wir haben getanzt, gesungen, und einmal haben wir sogar in der Ilm gebadet.

Abends saß ich mit Julian und Jasmin immer noch auf dem Feld in der Natur, hörten uns Musik an, schauten uns den Mond und die Sterne an, um den Großen Wagen zu entdecken.

Ich hatte Momente und Erfahrungen, die ich mit anderen Menschen nie hatte und auch nie haben werde. Wir sind so nahe in einer sehr kurzen Zeit gekommen und dafür bin ich dankbar.

Bis am Ende der Zeit zusammen, sind wir uns alle als Gruppe näher gekommen, zusammen gelacht und erzählt.

In diesen Wochen habe ich einige der schönsten Erinnerungen erlebt!

Neben den Freundschaften und dem, was ich gelernt habe, hat mich das Leben in Deutschland, das überraschend gute Wetter und die Freiheit, die uns gewährt wurde, beeindruckt. Die Menschen, die ich in dieser Zeit begegnet habe und deren Lebensgeschichte und Ereignisse sehr beeindruckend waren, haben ihre Spuren in meiner Seele hinterlassen.

Ich werde dafür immer dankbar sein!

Der Kulturschock war groß, das muss ich zugeben, aber die Menschen, die Erfahrungen und der Respekt voreinander haben mich fasziniert. Jetzt fühle ich mich näher zur deutschen Kultur und dem Volk als zuvor.

Der Geruch von Kunst und Kultur in Weimar ist so stark in meine Atemwege gedrungen, dass ich diesen Duft nicht vergessen kann (und sicher nicht will). Ich werde sowohl die Kunst und die Berührung des “Geistes der deutschen Klassik” als auch die Menschen und die gewonnene Erkenntnisse immer im Kopf behalten. «

Victor Valentin Fodor:

»Ich bin der Meinung, dass Menschen die Liebe für das Wissen haben. Ich fühle mich besser, wenn ich etwas Neues lerne und wenn ich mehr weiß. Die Macht und die Qualität einer Person betrachte ich auf dieser Weise. Deshalb war das Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek die schönste Wissensquelle. Die zwei Wochen, die ich in Oßmannstedt und in Weimar mit Hilfe der Jungen Europäischen Sommerschule verbracht hatte, waren die schönsten zwei Wochen dieses Sommers, weil ich neue Menschen kennengelernt habe und mehr über die deutsche Kultur, Literatur und Geschichte erfahren habe, da wir Faust-Seminare hatten und viele Museen, wie das Goethe-Wohnhaus, das Schiller-Wohnhaus, das Franz-Liszt-Haus, das Römische Haus, Goethes Gartenhaus, Buchenwald, das Weimar-Museum, das Bauhaus-Museum, die Weimarer Fürstengruft, die russisch-orthodoxe Kirche in Weimar und das Stammhaus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek besucht haben. Ohne Erlebnis kann man nichts Neues erfahren, so denke ich persönlich. Die praktische Lebenserfahrung soll in guter Beziehung mit dem Lesen sein. Man muss auch etwas Lebendiges sehen und fühlen und nicht nur lesen. Während Schiller nur bis nach Berlin am weitesten reiste, war Goethe auch in Italien, so dass er mehr als ein Buchmensch charakterisiert sein kann. Deswegen waren das Lesen in der Bibliothek, die Besichtigung der Museen und die Seminare im engen Zusammenhang. Als ich das Studienzentrum und die Bibliothek mit Zehntausenden von Büchern sah, war für mich die erste Frage, wie lange würde ich brauchen, um alles zu lesen. So viele Bücher waren faszinierend. Eine andere Frage, die jetzt nicht rhetorisch ist, war diejenige, ob man alles aus den Büchern der Bibliothek erfahren kann. Das haben wir selbstverständlich versucht, indem wir uns für das kreative Projekt vorbereitet haben. Das Thema war Auerbachs Keller, die bekannte Szene aus dem Faust. Obwohl es nur um eine Szene ging, haben wir nicht weniger als 20 Bücher darüber gefunden. Das ist eine Menge für ein winziges Teil der Literatur von Goethe beziehungsweise der ganzen deutschen Literatur. In der Bibliothek gibt es auch fremde Schriftsteller, die übersetzt wurden, Fachbücher, Romane, Magazine, Zeitungen und alte Tagebücher. Alles hat mich erstaunt. Außer der schönen Stadt mit allen Museen und mit der Bibliothek, war das Wielandgut in Oßmannstedt auch ein Grund von Freude und von Stolz. Zwei Wochen im Haus eines Dichters zu wohnen, ist schon besonders. Damit habe ich alles kurz gesagt und beschrieben. Wenn mich aber jemand über meine Erfahrungen in Weimar fragt, dann kann ich auch mehr als zwei Stunden darüber sprechen.«

Weitere Informationen und Berichte über die Junge Europäische Sommerschule finden Sie auf der Website der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V.

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