Bericht von der Preisverleihung von “Mathe im Advent” in Berlin – DSA gewinnt Preis für die “Beste Auslandsschule”

Ab nach Berlin!

Deutsches Goethe-Kolleg gewinnt beim „Mathe im Advent“-Wettbewerb den Preis für die „Beste Auslandsschule“

Zahlreiche nationale und internationale Schulen haben an dem alljährlichen Wettbewerb teilgenommen

Es ist der 19. Februar und ein kleiner Teil des Deutschen „Goethe“ Kollegs ist in Berlin angekommen, um an der Preisverleihung des „Mathe im Advent“-Wettbewerbes teilzunehmen. In weniger als einem Tag werden sie auf die Bühne des Max-Kade-Auditoriums im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin gerufen. Deswegen noch einmal guten Schlaf bekommen, denn bald geht es los.

In Dahlem laufen zurzeit noch die letzten Vorbereitungen für die Preisverleihung des internationalen Mathewettbewerbs „Mathe im Advent“. Der Henry-Ford-Bau, dessen Plätze normalerweise von Studierenden besetzt sind, heißt heute ein paar hundert Schüler*innen willkommen. Im Eingangsbereich werden Stände mit Brettspielen, Kleidung und Quizspielen rund um die Mathematik angeboten. Es ist der perfekte Ort, um sich zu entspannen und die Zeit zu genießen. In der einen Ecke wird fleißig Popcorn gemacht, in der anderen gibt es Schorlen und Snacks: eine beinahe merkwürdig entspannte Stimmung im Vergleich zum normalen akademischen Betrieb.

Das „Mathe im Advent“ Wettbewerb ist ein Bildungsprojekt der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Das diesjährige Motto heißt „Mathe für Planet A- endliche Ressourcen, unendliche Möglichkeiten“. Ziel ist es, Mathematik und ihre Bedeutung in der heutigen Welt auf lustigen Weise zu vermitteln. In diesem Jahr haben rund 200.000 Teilnehmende aus der ganzen Welt ihre Fähigkeiten auf die Probe gestellt. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung und Schirmherrin des Mathe-Adventskalenders, Bettina Stark-Watzinger, betont, „dass ‘Mathe im Advent’ und der MATH+ Adventskalender sich zu einem populären Angebot in der Förderung von MINT-Kompetenzen entwickelt haben und jedes Jahr viele junge Menschen zur Beschäftigung mit Mathematik motivieren und herausfordern”.

Es gibt zwei Kategorien im Rahmen der Mathe-im-Advent-Projekten: einen breiten Wettbewerb für Grund- und Mittelschüler*innen aller Schulformen und Leistungsniveaus sowie ein Projekt für die 10. Klasse und matheinteressierte Erwachsene. Der Wettbewerb bietet den Schulkindern eine Möglichkeit, den Alltag eines/r Mathematikers*in zu erleben. Die Aufgaben werden von Forschenden entworfen und behandeln gesellschaftlich relevante Themen wie Verkehrsoptimierung oder Fragen aus der Medizin.

Die Schüler:innen der DSA mit der begleitenden Lehrkraft Fr. Knapp auf der Bühne

Erfahrungen außerhalb Rumäniens: Wieso?

Die deutsche Abteilung des Goethe-Kollegs hat am Wettbewerb teilgenommen und den Schulpreis für die „Beste Auslandsschule“ gewonnen. „Die Veranstaltung war gut organisiert, es war gut strukturiert und auch lustig. Ich hatte Spaß, die Freie Universität Berlin zu sehen. Es war eine neue Erfahrung, die ich wirklich schön fand“, erklärt Sara Popescu (9C). Die Schüler sind sich einig, dass das Sammeln von Erfahrungen außerhalb Rumäniens ein wichtiger Teil ihrer Ausbildung ist. Durch den Austausch mit anderen Schulen kann man in hohem Maße von den vielfältigen Perspektiven profitieren. Radu Enciu, Schüler der 9C, betont das Ausmaß des Erfolges: „Ich glaube, dass wir uns mit den deutschen Schulen vergleichen können, obwohl Deutsch nicht unsere erste Sprache ist“.      

Doch ein bestimmter Schüler hat es geschafft, eine besondere Leistung im Einzelspiel zu erbringen. Matei Gheamalinga, Schüler der 9C, belegt den ersten Platz im Einzelspiel und ist damit einer der 14 Gewinner aus einem nicht-deutschsprachigen Raum. Nach der Preisverleihung erzählt er: „Ehrlich gesagt, war meine Teilnahme als Einzelspieler ein reiner Zufall. Als ich mich beim Klassenspiel angemeldet hatte, las ich auf der „Mathe im Advent”-Seite, dass ich sowohl am Klassenspiel als auch am Einzelspiel teilnehmen durfte, sodass ich diese Gelegenheit bestmöglich nutzen wollte“. Matei sagt, dass er zunächst keine Hoffnung hatte, den Wettbewerb zu gewinnen, aber beschloss zuletzt, alle Aufgaben zu lösen. Er sieht seinen Sieg als Ergebnis seiner harten Arbeit und hofft, ihn im nächsten Jahr wiederholen zu können. Die Teilnahme an internationalen Veranstaltungen ist laut ihm eine Chance, Unterschiede zwischen den rumänischen und anderen Wettbewerben zu erkennen. „So kann ich mich weiterentwickeln und wer weiß, vielleicht wird mir all das meinen zukünftigen Studien helfen, man muss doch eine Grundlage in diesem Bereich haben“, meint er. Matei sieht Vorteile solcher Wettbewerbe auch für die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen: „[So kann die Schule] … diese Erfahrungen nutzen, sich über verschiedene Themen mit anderen Schulen auszutauschen“.

Im Anschluss der Preisverleihung hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, mit ehemaligen Schülern des „Goethe“-Kollegs, die derzeit an der Freien Universität studieren, den Campus zu besichtigen. Danach wurde noch in der gemütlichen „Luise Dahlem“ etwas genascht. Jedoch verging die Zeit in Berlin schnell und bald mussten die Schüler*innen wieder nach Hause fliegen, um die letzten Tage des Semesters nicht zu verpassen.

Dieser Artikel wurde verfasst von Alexandra Enciu und mit freundlicher Genehmigung der Autorin hier veröffentlicht.