Erfolg bei der Studienstiftung

 

Wie Anfang jeden Schuljahres üblich, war es auch im Spätherbst 2015 an der Zeit, dass die Lehrer der Spez13310587_1354479017901359_4447983643278919400_nialabteilung Schü​ler der zwölften Klasse ​für das Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes​​​​ vorschlagen. Zwar durfte ich mich am Anfang auch zu den Glücklichen zählen, doch stellte sich kurz darauf heraus, dass meine Teilnahme am weiteren Auswahlverfahren aufgrund meiner doppelten Staatsbürgerschaft verboten war. Diese Situation war selbstverst​ändlich weder für mich, noch für meine Lehrer besonders erfreulich. Doch damals wusste keiner von uns, dass mir genau die deutsche Staatsbürgerschaft, an welcher der “Traum DAAD” zuvor gescheitert war, ganz andere Türen eröffnen würde.

Da eine politische Stiftung für mich persönlich nicht die Alternative Nr.1 darstellte, schlugen mich die Lehrer der DSA im Sommer 2016 für die Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes vor. Diese ist das älteste und größte Begabtenförderungswerk in der Bundesrepublik Deutschland. Jährlich nehmen rund 9000 Studierende an den Auswahlseminaren teil, von denen erfahrungsgemäβ ca. 25% in die Studienstiftung aufgenommen werden. Trotz dieser eher abschreckenden Statistik war ich bereit, meine Chance so gut wie möglich wahrzunehmen.

Im September verschickte ich die geforderten Unterlagen – einen 3-seitigen ausformulierten Lebenslauf und einen ausgefüllten Bewerbungsbogen, welcher Fragen zur familiären Situation und schulischen Laufbahn beinhaltete – und bekam kurze Zeit später eine offizielle Einladung zum Auswahlseminar in Heidelberg.

Dieses fand Anfang November an einem Wochenende – von Freitag bis Sonntag – statt und beinhaltete zwei Einzelgespräche mit jeweils verschiedenen Kommissionsmitgliedern sowie eine sogenannte Gruppenrunde. Die Bewerber sollten schon im Vorfeld des Seminars eine 7-minütige Präsentation zu einem Thema ihrer Wahl vorbereiten und wurden dann am Seminarort in Sechsergruppen eingeteilt. Auf jeden Vortrag folgte eine 13-minütige Diskussion, im Rahmen derer jeder Bewerber seine Argumente so gut wie nur möglich einbringen sollte. Die Einzelinterviews hingegen bedurften keiner besonderen Vorbereitung, die Fragen bezogen sich eher auf die im Lebenslauf enthaltenen Informationen sowie auf die eigenen Zukunftsperspektiven. Manche von uns sollten aber auch ihre Meinung zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen äuβern oder sich spontan auf verschiedene Gedankenexperimente einlassen, die sich aus den angegebenen Interessen und Berufswünschen ergaben (ein Beispiel aus meinem Gespräch: “Wenn Sie genau jetzt deutsche Auβenpolitik mitgestalten könnten, wo würden sie als Erstes eingreifen und wie würden Sie vorgehen​?).

Die drei Tage erwiesen sich als ziemliche Belastbarkeitsprobe, da man ständig hochkonzentriert und vor allem sehr flexibel sein musste, um sich auf die verschiedenen Aufgaben und auf die Themen der anderen Bewerber einzustellen.

Insbesondere bezüglich des sozialen Aspekts war die Erfahrung aber auch sehr lehrreich, weil man so andersartige, intelligente und inspirierende Menschen kennenlernen durfte, die einen zum Teil auch etwas überwältigen konnten. (Achtung, groβer Fehler: nicht einschüchtern lassen!)

Es wurde angekündigt, dass innerhalb von 2 Wochen nach dem Seminar per Post ein Brief ankommen sollte, der die Entscheidung beinhalten würde. Bei mir war das nach genau 10 Tagen der Fall. Obwohl ich, um ehrlich zu sein, aufgrund der starken Konkurrenz nicht damit gerechnet hätte, erhielt ich die freudige Nachricht, dass ich in die Studienstiftung aufgenommen wurde! Dieses Ergebnis erscheint mir noch bis heute, etliche Tage später, als Riesenüberraschung!

Mit dieser Gelegenheit möchte ich mich nochmal bei den Lehrern der Spezialabteilung für ihre Unterstützung bedanken!

Sara-Katarina Buzatu

Alumni 2016 🙂