Alexandru Niculescu: Herr Rieck, erzählen Sie uns etwas von Ihnen, zum Beispiel, wo Sie geboren sind, wo Sie studiert haben und in welchen Städte Sie noch tätig waren.
Holger Rieck: Also geboren bin ich in Schwerin, ich bin ein „Schweriner“; Schwerin, Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, habe dann studiert in Magdeburg und wurde dann versetzt nach Neu-Brandenburg, wo ich als Leiter einer Kleinstadtschule gearbeitet habe. Vorher war ich im Ausland, 1995 zuerst in Chile, bis 2003, danach in Kolumbien von 2006 bis 2011 und seit 2016 dürft ihr mich hier ertragen.
Alex N.: Danke für die Antwort, ich werde jetzt meine nächste Frage stellen, und zwar: Mit welchen Vorurteilen mussten Sie vor der Reise nach Rumänien kämpfen, was haben Ihre Familie, Ihre deutschen Freunde und Kollegen dazu gesagt.
Holger Rieck: Komische Frage. Gar keine Vorurteile. Ich kannte Rumänien von meiner Hochzeitsreise zu DDR-Zeiten. Wir waren hier in Bukarest, sind dann aber nach Bulgarien gefahren, Russe, Silistra haben wir gemacht… Die Städte kennt ihr ja… Vorurteile hatte ich keine. Also es gibt für mich keine Vorurteile, dafür habe ich zu lange im Ausland gelebt, weil man sich als Ausländer, auch als Deutscher, im Ausland gegen Vorurteile wahren muss, gibt es für mich in Deutschland keine Vorurteile gegen Rumänen, Polen, oder sonst was. Also Spruche wie „Heute gestohlen, Morgen in Polen“ und so weiter finde ich irgendwie nicht so prägend und ich denke auch, dass die Welt es wesentlich leichter hätte, wenn es sehr viel mehr Leute gäbe, die hier und da mal eine Zeit lang im Ausland leben. Einfach Ausländer selbst sind.
Alex N.: Aber ich glaube, dass Sie schon die Vorurteile, die die meisten Ausländer gegen Rumänien haben, wie zum Beispiel, dass wir Rumänen… halt… arm sind, oder dass das Land hässlich ist, solche Sachen. Wie haben Sie diese rechtfertigt.
Holger Rieck: Also, erstens, ist Bukarest immer noch nicht hässlich, wenn auch der Verkehr hässlich ist und ich mich schon 10-mal aufgeregt habe, bevor ich hier in der Schule angekommen bin, Bukarest hat nach wie vor den Charme wirklich des „Paris des Ostens“. Der Mangel, den man hier in Bukarest hat, dass eben nicht viel Geld vorhanden ist, um die schönen alten Gebäude nicht dementsprechend zu renovieren, zu restaurieren. Das ist so eine Sache… Aber dafür gibt es eine einfache Erklärung: erstens seid ihr knapp 10 Jahre jetzt in der EU, die Sachen werden sich sowieso erledigen, also ihr werdet in ein paar Jahren wirklich ein tolles Verkehrssystem haben, auch die Infrastruktur wird eine ganz andere sein, denn mit dem Eintritt in die EU sind dort sehr viele Unterstützungen für die Entwicklung der Länder freigesetzt. Und dann kommt`s natürlich auch auf euch an. Ihr seid die Generation, die ihr Volk führen muss… nein… nicht muss, sondern sollte und daran sollt ihr mal denken: vernünftigen Abschluss, vernünftig studiert und dann die Frage, die John F. Kennedy schon mal gestellt hat: „Ihr sollt nicht Fragen, was das Land für euch tut, sondern fragt euch, was könnt ihr für euer Land tun.“. Das könnt ihr nur, wenn ihr meinetwegen in Deutschland studiert und zurückkommt und euch einbrennt.
Alex N.: Ich glaube, dass das die meisten (Mitschüler) auch machen wollen, obwohl sie das jetzt nie zugeben werden.
Felicia Nitu: …mehr oder weniger.
Holger Rieck: Na ja, das ist die Sache die für euch wichtig ist. Schon studieren, paar Jahre im Ausland leben, zurückkommen und sagen: „Ok, Ärmel hochkrempeln und arbeiten. Für dieses Land.“
Alex N.: In vorherigen Interviews meinten ihre Mitarbeiter, dass sie schon in der Kindheit davon geträumt hatten, Lehrer zu werden. Wie sah das bei Ihnen aus?
Holger Rieck: Ganz einfache Geschichte: Ich habe, glaub ich, während meiner gesamten Schulzeit nie eine andere Note in Mathe bekommen als `ne 1. Ich war in manchen Klassenarbeiten der einzige in der ganzen Schule (auf der gleichen Klassenstufe) der eine 1 bekommen hat in die Arbeit. Also von dem her war Mathe nicht unbedingt mein Lieblingsfach, sondern das, was mir am leitesten fiel. Ja, Mathematik ist Logik. (Alex N.: Sagen Sie das meiner Mathe-Semesterarbeit.). Logik kann man sich bis zu einem gewissen Grad anerziehen, aber man muss sie auch haben. Und damit kann man natürlich dann Haus halten. Und mein Mathematiklehrer, leider ist er früh verstorben, weil er mit dem System in der DDR nicht klarkam, sagte mir dann irgendwann in der 5. Klasse, nachdem ich zum wiederholten Mal als Fünftklässler in die 10. Klasse gehen musste um denen an der Tafel zu erklären, wie man eine Gleichung lost: „Rieck, du wirst Mathelehrer.“. Ich kann euch noch genau sagen wo diese Stelle war wo er mir das gesagt hat; und ab dem Moment war für mich klar… Ist doch logisch, ne: „Schule gefallt dir, hast es leicht in der Schule, hast also immer Ferien, warum wurdest du das dein ganzes Leben lang nicht machen?“.
Alex N.: Aber dabei sind Sie auch Physik- und Infolehrer…
Holger Rieck: Physik war… Physik entstand durch Bastelei… Also ich habe im Alter von 10-11 Jahren meinen ersten Verstärker zusammengesetzt, mit „Trial-and-Error“-Methoden. Mein Schulfreund kann davon viel mehr erzählen, denn der stand immer am Sicherungskasten, wenn die Sicherung rausflog, dann war’s falsch… Ja… so bin ich zu Physik gekommen. Und eigentlich, Computer, also Informatik, ist ja auch so, mein Steckenpferd. Computer wollte ich eigentlich nie anrühren. Irgendwann habe ich so ein Ding in die Finger bekommen und wie das bei mir immer so ist, wenn das Ding 4 Schrauben hat, dann werden die Schrauben erstmal aufgeschraubt, dann wird mal geguckt was drin ist: wie sieht der Prozessor aus, kann man das Ding nicht irgendwie mal schneller machen. Dann habe ich mit Prozessor-upgrading angefangen. Ich habe als Student, zum Beispiel, den Eltern meiner Kollegen die Computer modernisiert. Ich hatte dann so einen „speziellen“ Handler zu dem ich gegangen bin, habe mir ein neues Motherboard, einen neuen Prozessor und noch geguckt wie das mit dem Speicher passt und hab dann damit mein Geld fürs Studium verdient. Die waren dann alle zufrieden. Alle zwei Jahre hatte ich dann eigentlich wieder den gleichen PC auf dem Tisch und dann wurde ein neues Herz eingepflanzt und dann ging es. So bin ich zur Informatik gekommen. In Chile durfte ich die ganze Zeit Informatik unterrichten. In Deutschland eher nicht, da ich kein Papier dafür hatte. Dann habe ich das Papier gemacht, bin nochmal im Alter von fast 50 studieren gegangen nach Rostock an die Uni und habe 4 Jahre lang Informatik studiert.
Felicia N.: Haben Sie auch andere Interesse außer der Wissenschaft?
Holger Rieck: Ich habe ein Haufen von Interessen aber momentan zu wenig Zeit. Ich habe einfach zu wenig Zeit um allen meiner Interessen nachzugehen. Aber ich lese gerne. Ich habe immer so einen Trick: ich habe immer 3 Bucher auf dem Nachtschrank… also hatte… im Moment habe ich keines. Ich habe die immer parallel gelesen: als eines langweilig wurde, habe ich das nächste in die Hand genommen und habe so lange gelesen bis das langweilig wurde. Irgendwann hob sich diese Langweiligkeit auf und man kam automatisch zum ersten Buch zurück und las dann dort weiter. Meistens bin ich so interessiert in Bucher über Politik und so, ich lese sehr gerne Biographien (letzte Biographie die ich gelesen habe, war die von Helmuth Kohl), Drittes Reich interessiert mich viel, aus dem historischen Aspekt.
Felicia N.: Sie haben gesagt, dass Sie viele Interesse haben, aber nicht genug Zeit dafür. Hatten Sie die Zeit, welches (/welche) Hobby(/s) hatten Sie dann gerne aufgenommen?
Holger Rieck: PHOTOGRAPHIE!!! Meine Frau lacht ja immer wenn’s irgendwas (Alex weiß das ja) Neues gibt, dann will… nein, muss man es einfach kaufen. Das letzte war eine Kamera. Ich war mit meiner Frau im Media Markt, habe den einen Fotoapparat gesehen und gedacht: „Mensch, einen vernünftigen Fotoapparat haben wir nicht.“ Die Handykamera finde ich nicht gut. Ich habe dann aus Kolumbien diesen Sony Fotoapparat mitgebracht, so ein kleines Hummel-Ding, das zwar ganz gut ist, aber nichts Besonderes hat. Ich habe also diese Spiegelreflexkamera gekauft, mit Objektiven und allem. Meine Tochter hat mir sogar ein Stativ geschenkt (war nicht gerade billig). Ich habe eigentlich die gesamte Ausrüstung um, nicht professionell, aber zumindest midi-professionell fotografieren zu können. Aber ich komme nicht dazu. Das Ding liegt in der Ecke, das nehme ich mit, wenn wir reisen, zum Beispiel als wir in Kronstadt waren, knipse (nicht photographiere) ich ein paar Fotos und komme einfach nicht dazu. Ich habe ein tolles Bildbearbeitungsprogramm auf dem PC. Das habe ich nicht einmal angerührt. Noch nicht mal aktiviert. Weil ich komme nicht dazu. Immer muss ich etwas Anderes machen.
Alex N.: Ich muss diese Frage unbedingt stellen: Sie waren alt genug, als die Mauer gefallen ist. Hofften Sie auf ein vereintes Deutschland? Was haben Sie damals empfunden?
Holger Rieck: Ich kann dir sagen was ich jetzt empfinde: Dass die Mauer 10 Jahre zu spät gefallen ist. Für mich. Für mich persönlich. Ich war damals 30. Mein Leben war schon vorprogrammiert. Wäre man 20 gewesen, dann hatte ich noch überlegt, was ich studieren werde. Vielleicht wäre ich trotzdem Lehrer geworden, vielleicht auch nicht. Die Auswahl war aber sehr stark, zu stark eingeschränkt. Und ich glaube, ich wäre in die USA gegangen. Im Oktober, als die Mauer gefallen ist war ich in Washington. Ich glaube, dass wenn die Einheit 10 Jahre eher gekommen wäre, wäre ich als Lehrer in die Staaten gegangen. Oder ich hätte eine Reise durch Australien gemacht. Schon als Kind hatte ich in meinem Zimmer eine große Karte, die ich in die DDR geschmuggelt habe, die war aus einem Büro von AirFrance aus Budapest. Das war eine Riesenkarte. Dann habe ich so mit Stecknadeln immer daraufgesetzt wo ich war und wohin ich reisen wollte. Die Karte habe ich immer noch. Im Moment fehlt mir nur Kalifornien.

Alex N. & Felicia N.: Sie haben noch Zeit. Noch viel Zeit.
Holger Rieck: Ja sicher. Aber die Welt, so wie sie jetzt ist, habe ich zumindest auf allen Kontinenten schon einmal bereist. Einschließlich der Antarktis.
Felicia N.: Also Sie haben früher Bukarest als „Paris des Osten“ bezeichnet. Ich wollte nur sagen, das hat uns mal eine Rumänischlehrerin gesagt: Noch ein Grund, warum Bukarest „Paris des Ostens“ genannt werden kann, ist, dass nach dem 1. Weltkrieg dann so ein großer französischer Einfluss nach Rumänien kam, nicht nur Mode und Architektur, aber einfach die Denkweise und die Sprache. Das führt mich zu meiner Frage: Welche Unterschiede haben Sie eigentlich zwischen Rumänen und Deutschen hier bemerkt? Insbesondere meine ich damit die Schüler.
Holger Rieck: Bei Schülern eigentlich gar keine. Was mir hier sehr gefallt, ist der Geist der Spezialabteilung. Es ist mein Interesse, das zu erhalten. Ihr seid schon etwas ganz Spezielles in der Spezialabteilung. Ich habe selten Schüler erlebt, wo eigentlich vieles da ist, zwar nicht ganz in Ordnung. Also ich habe gestern der 9-Klassler gesagt: „Eure Köpfe sehen aus wie Rumpelkammern, ihr speichert immer etwas ab, und ich muss das immer hervorkitzeln“. Insofern bin ich also begeistert. Was mir am Anfang den Atem beraubt hat, ist wie gut man hier Deutsch redet. Das mag zwar im Spiegel eines Deutschlehrers, ein bisschen anders aussehen, aber ich wurde schon mal jeden Deutschlehrer für ein halbes Jahr nach Cali (Kolumbien) mitnehmen, damit derjenige dort eine Deutschstunde hält. Ich glaube, der ist dann nicht weit vom Herzinfarkt entfernt. Wenn man hierher kommt, ist es komplett anders. Ihr macht tatsächlich manchmal kleine Ausdrucksfehler, aber ihr seid immer noch Schüler und habt das Recht, Fehler zu machen. Mit diesem Recht auf Fehler, natürlich ist die Rolle des Lehrers euch in diesem Fall undurchsichtig, aber wenn ihr den Lehrer begreift als Begleiter, und nicht als Pauker, dann schon viel gewollt damit. Entscheidend ist, und da unterscheiden sich eigentlich Schüler aus Rumänien nicht von Schülern aus Deutschland und auch nicht von Schülern aus Lateinamerika, der Umgang miteinander. Ich kann natürlich aus einem Siebtklässler keinen Erwachsenen machen, das geht ja nicht, aber ich kann von einem Zwölftklässler schon erwarten, dass er mit viel Übersicht… erwachsen ist.

Holger Rieck: Ich habe die Schüler bis jetzt gelobt, aber was mir jetzt einfällt, was mir nicht so sehr gefällt ist der Einsatz für den Sportunterricht. Obwohl ich eure Turnhalle nicht optimal finde, denke ich, dass wer Sport treiben will, der tut das, wo auch immer. Manchmal gucke ich, wie viele Leute sich unter irgendeinem Grund dem Unterricht entziehen. Als ich in Cali (Kolumbien) meinen Posten übernommen habe, wollte ich mal gucken, was bei denen so im Sport läuft. Und dann sehe ich einen Sportlehrer, der sich anstrengt, die letzten Mädchen zum Laufen zu motivieren. Sie sollten nur ein Mal das Stadion umlaufen. 400m. 50m sind sie gelaufen, dann haben sie sich umgeguckt – „schaut der Lehrer noch zu?“ – und sind dann gegangen. Ich habe mir dann irgendein Mädchen geschnappt, ich hatte kein Sportzeug an, und habe sie gefragt: „Du weißt, wie alt ich bin?“ – „Nö, aber Sie sehen ziemlich alt aus“ – „Ich werde jetzt, so alt ich bin, eine Runde um das Stadion laufen und du hältst jetzt mit mir Stand.“. Als wir dann die letzten Gehenden dann überholt haben, dann liefen plötzlich alle. Innerhalb von 4 Jahren hatten wir es geschafft, mit einer eher unsportlichen Schule den zweiten Platz im Wettkampf der kolumbianischen deutschen Schulen zu gewinnen.
Felicia N.: Glauben Sie, dass der Weg wichtiger ist, als das Ziel? Oder umgekehrt?
Holger Rieck.: Beides. Es gehört zusammen. Manch einer sagt: „Sich auf dem Weg zu begeben, wäre schon wichtig, ohne dass man das Ziel kennt.“. Aber ich glaube, dass es heutzutage wichtiger ist, ein Ziel zu haben, sich die, so zu sagen, Teilziele bekannt zu machen und dann den Weg dahin zu finden. Ich glaube das ist kreativer, als einfach loszulaufen. Ich stelle es mir das so vor, du bist in der Antarktis, stehst mitten in einem Eisfeld ohne irgendein Hilfsmittel [Alex N.: Kein Casio, kein GTR, kein WTR? Felicia N.: Keine Formelsammlung?] – Welchen Weg gehst du lang? Dann ist natürlich für dich das Ziel „Ich muss überleben“. Du musst also nicht denken, wohin du jetzt gehen musst, sondern wie du überlebst, an dem Ort, wo du dich gerade befindest. Weil das ist immer erstmal das entscheidende. Dann denkst du nach, „was ist jetzt mein nächstes Ziel?“. Also ich glaube es gehört immer dazu, ein Ziel zu haben, damit man den Weg dahin überhaupt finden kann. Die Leute in der Geschichte die einfach losgegangen sind, sind umgekommen.
*
Holger Rieck: So Leute, es war schön, mit euch zu sprechen, aber ich muss euch jetzt rausschmeißen.
Alex N.: Nein, müssen Sie nicht, da ich mein Outro nicht gelesen habe und Feli hat noch eine Frage.
Felicia N.: Ich wollte Sie fragen, ob Sie nach einem Motto leben.
Holger Rieck: Nach einem bestimmten Motto lebe ich nicht. Mir fällt jetzt nichts ein. Lebst du nach irgendeinem Motto?
Felicia N.: „Mathestunde überleben.“
Holger Rieck: Feli, wenn die Tage zum Überlebenstraining werden, dann ist irgendetwas falsch im Leben. Du musst mal darüber nachdenken. Also wenn du anfängst, um dein eigenes Leben zu fürchten, musst du dein Leben ändern. Denn das Leben um dich rum, wird sich nicht ändern. Ja, das ist so.
Alex N.: Es war für uns eine große Freude, mit Ihnen dieses Interview zu führen…

Holger Rieck: Darf ich noch kurz etwas fragen?
Alex N.: Nein.
Holger Rieck: Ich frage trotzdem. Wer hat euch beide für dieses Interview ausgewählt?
Alex N.: Ich habe Feli gewählt, Herr Manger hat mich gewählt.
Holger Rieck: Ja klar, weil er weiß, dass ihr miteinander gut klarkommt. Aber dass er Feli genommen hat… Es hätten ja auch eine Menge andere kommen können.
Alex N.: Aber ich habe Feli genommen.
Holger Rieck: Du hast Feli genommen?! Das ist eine gute Nachricht. Soll die auch verbreitet werden?
Alex N.: Bitte was?! Nein. Danke, Herr Rieck für die Zeit, die Antworten, die positive Haltung, die Sie hatten.

Outtakes auf der nächsten Seite….


*OUTTAKES
[Holger Rieck: Alex, unterstreiche, wenn du das erarbeitest, was Feli gesagt hat zum Thema Verkehr in Bukarest:
Feli: „Nachdem ich kein Abi mache, bekomme ich meinen Führerschein und werde selber den Bukarester Verkehr erleben.“
Holger Rieck: Über wen das Jahrbuch gesponsort wird, werden wir dann noch reden, aber du wirst diejenige sein, die in dem nächsten Jahr wieder in dem Erasmus-Programm sein wird.
Feli: Also ich werde weder Abi machen, noch Erasmus, also kann ich schon jetzt nach Hause gehen, oder?
Holger Rieck: Nee, bleib mal hier, du bist schon ok, wie’s ist.
Alex: Sie kann versuchen…
Feli: …mich ins Abi hereinzukaufen.
Holger Rieck: Es ist eine Frage des Geldes, nicht wahr, Alex? Wenn sie dann 2 neue MacBook Pros für uns dann rauszieht… oder nein, kein Mac für dich, du willst nur das billige Android… nein, Windows System das mit jeder Menge Bugs verhaftet ist.
Alex: Ich wurde jetzt irgendwas dazu sagen, aber ich befürchte, dass Ihr iPhone jetzt vor Wut explodieren wird…
Holger Rieck: Du, Alex, pass auf, dein Gerat nimmt alles auf…
Feli: Dann gehen wir zu Frau Mann und sie fragt: „Und. Habt ihr zwei jetzt Chemie geschwänzt?“ – „Nein wir waren bei Herrn Rieck“ – „Und was habt ihr von ihm gelernt?“ – „Dass ich kein Abi mache und dass Alex kein MacBook haben wird.
Holger Rieck: Aber wetten wir, dass er sich irgendwann mal einen MacBook kauft? Garantiert. Es ist nur eine Frage des Geldes.
Alex (attempting a comeback): Wissen Sie, was ich machen werde, ich werde Herr Mangers altes MacBook abkaufen, ein neues Motherboard drinstecken, dann Windows drauf tun… nein hacken, es ist billiger so. Et voila. Ich habe Mac UND Windows.
Holger Rieck: Kannst ruhig machen. Im Prinzip ist Windows langsamer auf dem Mac. Das hat Microsoft doch nicht verdient.
Alex: Das sagen alle Apple fanboys. Damit sie das nicht machen, obwohl sie nicht verstehen können, dass es nicht eine Sache des Konfliktes Apple v. Microsoft, sondern eine Sache der eigentlichen Teilen aus dem Computer.
Feli (offensichtlich langweilt und verärgert, sieht mich SEHR feindlich an): Noch eine Frage für das Interview: Windows oder Apple?
Holger Rieck + Alex: Mach das lieber nicht… (nur Alex) wenn du lebendig nach Hause ankommen willst… Und wir wurden streiten.
Holger Rieck: Na ja, die wurde dann gleich wegschleichen…
Feli: Und du, Alex wirst dann alles schreiben müssen.
Alex: Ich? Nein, Adina wird alles schreiben müssen. (Editor’s note: little did he know that Adina was not willing to write anything at that point)
Holger Rieck: Dann nimm einfach die Sache raus, mit dem Sportunterricht zum Beispiel.
Feli: Oder mich, da ich so wie so nicht in Geschichte, Mathe oder Deutsch lernen muss, ich wiederhole ja die 12.
Holger Rieck: Mathe Feli, das ist doch so ein bisschen „love-hate“.
Feli: Ich mag eigentlich Mathe, ich liebe Geometrie
Holger Rieck: Na ja, mag auch sein, aber Geometrie ist bloß nicht so oft gefragt. „Ich mag Geometrie: Kreise malen und Rechtecke und Dreiecke…
Feli: Und, und, und… (Editor’s note: Jetzt kommt’s: wieder die Geschichte mit den verdammten nackten Frauen…)
Holger Rieck: Nein Feli jetzt darfst du nicht reden…
Feli: Sie wissen ja nicht was ich sagen will.
Holger Rieck: Und ich will auch nicht. [Feli will etwas aus ihrer Tasche nehmen] Es ist sehr gefahrlich, vor allem, wenn eine Frau ihre Handtasche öffnet.
Feli: Ich habe gerade…
Alex: Warum, Herr Rieck?
Holger Rieck: Weil das Unheil mit dem Öffnen der Tasche.
Alex: Eine Pistole oder was?
Holger Rieck: Ahh… Nein. Die haben doch alles Mögliche dort drin. Weißt du wie lange sie dann sucht? Dann habe ich die auch morgen auf dem Hals.
Feli: Ich kann warten, Sie haben noch ein ganzes Jahr mit mir.
Holger Rieck: Ganz sicher nicht mehr. Ich mache schon 3 Kreuze. Darüber müssen wir noch reden, Abi: ich tue es weg, aber wenn du dann zurück in die 12. bist und nicht Erasmus machst…
Feli: Haben Sie doch Mitleid…
Holger Rieck: Nein, Spaß beiseite. Ist schon gut.
[…]
Holger Rieck: Feli, du solltest nicht in Finnland, sondern in Deutschland studieren. Dann wurdest du auch Finnisch lernen müssen, und das ist eine schwere Sprache zu erlernen. Fast so schwer wie Ungarisch
Alex (triggered): Jaaaaaaaaa, Ungarisch ist schwer und kling hässlich, genauso wie die Ungaren.
Feli: Sie haben doch gesagt, dass wir in der Spezialabteilung wenig Sport machen, dabei trainieren wir unsere Gehirne, und jedes Jahr gibt es eine Fahrt für die besten Schuler bei Wettbewerben. Und wir werden nach Budapest, Prag und Bratislava fahren.
Holger Rieck: Die wissen noch nicht, dass du das Abitur nicht machst, oder?
Feli: Shhhhhhhhhh…
[…]
Feli: Wissen Sie, Theodora hat sich zu Black Friday ein Handy gekauft…
Holger Rieck: Was für eins?
Alex: HTC Desire 500.
Feli: Wow. Unerwartet. Hat sie dir was davon erzählt?
Alex: Nein, aber es sieht aus wie ein Desire 500.
Holger Rieck: Herr Manger hat sich den neuen iPhone 7 gekauft. Hat er es euch schon erzählt?
Feli: Von eBay, ja. Also, er wird ein iPhone 3 und ein 4er bekommen.
Holger Rieck: Bei mir lief das Telefon an dem Abend heiß, weil er mich nämlich überzeugen wollte, mir auch einen zu kaufen, auch über eBay, mit PayPal bezahlt und 100EUR gespart und…
Feli: Und wissen Sie was mir zu Black Friday bestellt habe? Ein GTR. Ein pinkes GTR.
Holger Rieck: Oh Gott. So viel Liebe zu Mathe. EIN PINKES AUCH NOCH!
Feli: Ja, ich habe meinem Papa gesagt, wenn mich das schon zum kotzen bringt, dann sollte es auch schon pink sein. Es ist voll hässlich.
Holger Rieck: Was hast du für den GTR bezahlt?
Feli: 40EUR. Und es ist wie der andere, graue. Meine Eltern haben gesagt, ich bekomme das letzte iPhone, wenn ich mehr als eine 2 im Abi schaffe.
Holger Rieck: Eine 2. Das ist doch einfach. Überall 2 Punkte und dann hast du deine 2. Was für ein iPhone hast du dort, Feli?
Feli: 5S
Holger Rieck: Im Augenblick geht’s immer noch. Ich finde, im Augenblick es ist besser ein größeres Display zu haben. Für die Sachen, die man jetzt neuerdings mit dem Telefon machen kann, ist es gut.
Alex: Neuerdings bei Apple-Geraten. Seit sehr langer Zeit…
Holger Rieck: Ne, ne, ne. Samsung hat…
Alex: Ich rede nicht von Samsung.
Feli: Warum bist du immer so gegen Apple?!
Holger Rieck: Er will ja nur zeigen wo er steht.
Feli: Er steht auf dem Stuhl.
Holger Rieck: Er sitzt auf dem Stuhl. Aber mit dem großen Display kann man mehr machen.
Feli: Stimmt, aber ich habe so wie so eine kleine Hand, sodass manchmal dieses Handy problematisch wird.