Interview mit Raluca Fișer


In wie fern hat sich die Schule verändert, seitdem Sie hier Schülerin waren?

Die Klassenzimmer haben sich nicht sehr verändert. Mein Klassenzimmer lag auf dem 3. Stock, am Ende des Flurs.
Als ich hier lernte, gab es den neuen Teil der Schule nicht, also dort wo jetzt die Grundschule lernt. Was wichtig ist, es lagen überhaupt keine Autos im Vorderhof, der Hof war wirklich nur für uns. Wo jetzt der neue Schulteil liegt, gab es damals einen riesigen Spielplatz und alle Schüler waren die ganze Zeit draußen.
Wie sieht ein grüner Tag für Sie aus?
Also alles beginnt bei wie ich dusche, ich lasse das Wasser nicht die ganze Zeit unnötig laufen und versuche soweit wie möglich nachhaltige oder organische Produkte für Gesichtpflege zu benutzen. Wenn es zum Frühstück kommt, wähle ich mein Essen säisonbedingt aus. Ich habe euch schon erzählt, dass ein Avocado 300 Liter fürs Wachsen verbraucht, also versuche ich so selten wie möglich Avocado zu essen, auch wenn es sehr gesund ist. Nachdem ich gefrühstückt habe, fahre ich mit dem Fahrrad oder laufe ich zum Büro. Falls es regnet, fahre ich mit dem elektrischen Auto zum Arbeitsplatz. Dort ist so viel wie möglich digitalisiert, wir versuchen so wenig Papier auszudrucken wie möglich und wenn, dann ist es sowieso recycletes Papier.
Was für einen Rat können Sie Schülern so wie uns für die Zukunft geben?
Ihr sollt euch richtig informieren und intelligente Entscheidungen für sich selbst treffen, damit man im Gleichgewicht mit sich selbst, der Umwelt und der Gesellschaft leben kann. Das heißt, nicht so einfach Sachen aufzugeben, sich selbst nicht aufgeben und man soll sich bewusst sein, wenn man Entscheidungen trifft, welche Nachfolgen (positive und negative) sie haben.
Was würden Sie Menschen sagen, die noch immer denken, dass “Global Warming” nicht wahr ist?
Sie sollten einmal das Fenster im Januar mit 15 Grad öffnen und sich fragen, ob es normal ist.
Was können wir machen, damit man in Schulen öfters über Klimawandel spricht?
Ihr solltet die Lehrer darauf auffordern, dass ihr mehr über die Nachhaltigkeit spricht und eben auch Kampagnen in der Schule startet, um die jüngere Generation zu beeinflussen, wie zum Beispiel Plastikflaschen und Papier sammeln oder die Projektwoche zum Thema Umwelt gestalten. Ebenfalls könntet ihr in eurem Freundeskreis ein Thema dieser Art besprechen und vielleicht fallen euch irgendwelche gute Ideen ein. Zum Beispiel hat “Roaba de cultura” diese Kampage, wo sich Menschen treffen, um Fahrräder zu schmücken oder umzubauen. Ihr sollt euch immer die Frage stellen: “Wie kann ich die anderen beeinflussen, etwas zu machen?”
Haben wir wirklich nur noch 11 Jahre Zeit, um die ganze Umwelt zu retten?
Das kann ich leider mit meinem eigenen Wissen nicht beantworten. Es gibt verschiedene Theorien und nur spezialisierte Wissenschaftler können so etwas ausrechnen und erklären. Was passiert eigentlich nach diesen 11 Jahren? Es ist keine Inklusion oder Explosion der Welt. Aus meteorologischer Perspektive wird sich alles intensivieren. Nehmen wir als Beispiel die Situation in Europa, mit all diesen furchtbaren Gewitter, wo Flughafen gesperrt worden sind, wo der Wind ganze Häuser weggeräumt hat. Es wird natürlich auch Migration wegen Mangel an Wasser und Nahrung geben. So wie jetzt Menschen wegen dem Krieg in Syrien fliehen, werden andere in der Zukunft das Heimatland verlassen, weil es kein Wasser mehr geben wird. Die Zukunft sieht leider nicht sehr rosig aus, wenn wir weiterhin nichts tun. Aber die Kapazität des Menschen sich anzupassen ist unglaublich, das ist unser Vor- und Nachteil.