Besuch des Botschafters Lauk

Wenn Geschichte lebendig wird – Botschafter Lauk berichtet im Goethe-Kolleg von den dramatischen Wendeereignissen in Prag 1989

Hohen Besuch konnte das Deutsche Goethe-Kolleg kurz vor Weihnachten begrüßen.

Der deutsche Botschafter Werner Hans Lauk war von der Spezialabteilung eingeladen worden, im Rahmen des Geschichtsunterrichts über die dramatischen Ereignisse in der deutschen Botschaft in Prag im Jahre 1989 zu berichten

Zur Erinnerung: Im Jahre 1989 kam es im Vorfeld der Revolution zu einem Massenansturm von DDR-Flüchtlingen auf das Gelände der bundesdeutschen Botschaft.

Die Menschen hofften, auf diesem Umweg die DDR verlassen zu können.

Lebendig und detailreich berichtete Botschafter Lauk, damals Leiter des Wirtschaftsdienstes der Botschaft, von den zum Teil katastrophalen sanitären Bedingungen und vom psychischen Ausnahmezustand, in dem die Flüchtlinge lebten, ständig schwankend zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Letztlich sei es durch intensive diplomatische Bemühungen aber gelungen, die Flüchtlinge in die Bundesrepublik ausreisen zu lassen.

Sachlich lobte Lauk die Arbeit des gesamten Botschaftspersonals, er selbst denke trotz der damaligen Belastungen gerne an den damaligen „Ausnahmezustand“ zurück, der ihm auch viele persönlich bereichernde Momente und Erfahrungen gebracht habe.

Nach dem Vortrag hatten die Schüler der deutschen und rumänischen Abteilung die Gelegenheit zu vertiefenden Fragen an den Zeitzeugen der Revolutionsjahre 1989/90.