Gemeinsamer Gedenktag der Deutschen, Franzosen und Bulgaren an den Friedhöfen Pro-Patria und Bellu

Am Sonntag, den 17. November trafen sich die Deutsche, Französische
und Bulgarische Minderheit aus Rumänien, zusammen mit Cord Meier-
Klodt (Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Bukarest),
Michèle Ramis (Botschafterin der Französischen Republik im Bukarest)
und Todor Churov (Botschafter der Republik Bulgarien im Bukarest),
um die deutschen, französischen und bulgarischen Soldaten und Zivilen
zu gedenken, die während des Ersten Weltkrieges zum Opfer gefallen
sind.
Wir wurden von unserem Deutschlehrer, Herr Wulff, eingeladen und
gebeten, formal angekleidet zu kommen und nicht zu verspäten.
Die Zeremonie begann um 10 Uhr am Morgen mit der Intonation der
drei Hymnen und je eine Ansprache von den deutschen und bulgarischen
Seiten über die Bedeutung der rumänischen, deutschen und bulgarischen
Zusammenarbeit während verschiedener Krisensituationen und wie
jeder der zwei Botschafter darauf hofft, weiter mit dem anderen
mitzuarbeiten. Nachdem die deutsche, rumänische und bulgarische
Priestern mit dem Gottesdienst fertig waren, begannen die Beamten, die
verschiedene andere Länder repräsentierten (USA, Österreich, Kanada,
Vereinigtes Königreich, Belgien, Italien u.a.), Kränze am deutschen (und
später bulgarischen) Denkmal niederzulegen, während Trauermusik von
der Fanfare gespielt wurde. Das Highlight des Tages war für uns dann,
als wir, zusammen mit den Schülern der DSBU und der französischen
Schule Bukarest ein gemeinsamen Kränze niedergelegt haben. Die Leute
aus der Armee, unsere Lehrern, die drei Botschafter und alle restlichen anwesenden Menschen schauten uns an. Nichts durfte schief
gehen. Wir gingen langsam aber mit sicheren Schritten nach vorne,
begrüßten die Botschafter und wieder weg. Endlich erleichtert, aber wir
waren uns bewusst, dass wir die gleiche Aktion beim französischen
Denkmal wiederholen müssten. Diesmal, aber, als Experte. Das
Gedenkfeier ging weiter mit der Kranzniederlegung am bulgarischen
Denkmal und, später, mit der Fortsetzung der Zeremonie am
französischen Mahnmal. Das Protokoll wurde wiederholt – die
französische Hymne wurde intoniert, die französische Botschafterin hielt
eine Rede, ein französischer Priester hielt sein Gottesdienst, die Beamten
legten ihre Kränze nieder und, am Ende, taten wir dasselbe, aber ohne
Angst wie am ersten Mal.
Zum Schluss fuhren die Gäste an der bulgarischen Botschaft, um
politische und historische Ereignisse zu besprechen und wir hielten eine
kurze Geschichtsstunde mit dem deutschen Botschafter und unseren
Lehrern, welche uns erzählten, wie Sie sich am Fall der Berliner Mauer
gefühlt hatten.

ein Bericht von: Schmidt Camelia und Bratu Ioan (12C)